Am 05. Mai 1938 lief der Dampfeisbrecher "WAL" auf der Oder-Werft in Stettin vom Stapel. Seinen ersten Einsatz hatte der Eisbrecher auf dem Kaiser-Wilhelm-Kanal. Anschließend fuhr das Schiff unter wechselnder Besatzung, Marine oder Personal der Wasserstraßenverwaltung, in der westlichen Ostsee.
Nach einem Bombentreffer in Rostock und der daran anschließenden Instandsetzung, folgte der Einsatz für die Kriegsmarine bei der Sperrwaffenschule in Sonderburg. Im Frühjahr 1945 war die "WAL" an der Rettung von Flüchtlingen über die Ostsee beteiligt.
Im Dezember 1946 kam der Eisbrecher unter englischer Flagge wieder in Fahrt und nahm seine Arbeit im Kanal wieder auf.
Von 1950 bis 1990 war das Schiff für das Wasserstraßenmaschinenamt Rendsburg als Eisbrecher und für Sonderaufgaben, wie die Versorgung von Helgoland im Jahr 1952, im Einsatz.
Anfang 1990 erfolgte, überwiegend aus Kostengründen, die Außerdienststellung des Schiffes.
Einige Mitarbeiter bei den zuständigen Behörden erkannten den kulturhistorischen Wert des Schiffes und boten es als maritimes Kulturdenkmal zum Verkauf an.
Den Zuschlag erhielt die "Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven e.V.", die seitdem mit diesem Dampfveteranen die Epoche der Dampfschifffahrt dokumentiert und in Fahrt demonstriert.